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Wartung ist besser als jedes Tuning!

Seit meinem ersten Mofa habe ich versucht, mehr Leistung aus dem Zweirad herauszukitzeln. Mal mit mehr Erfolg und manchmal auch mit katastrophalen Konsequenzen. Und wenn das eine nicht geklappt, habe ich etwas anderes versucht. Wirklich zufriedenstellend gebracht hat aber nichts davon.

Alle technikversierten Biker werden sich schon mit dem Motorentuning beschäftigt haben und mehr oder weniger gute Erfolge erzielt haben. Bei einigen Motorrädern können schon mit kleinen Veränderungen große Erfolge erzielt werden, bei anderen ist die Veränderung einzelner Komponenten nur erfolgreich, wenn alle anderen involvierten Teile auch geändert werden. Dann kann das Tuning sehr kompliziert werden und nur mit aufwendigen technischen Mitteln erfolgreich sein.

Generell ist das Tuning von Motoren eine filigrane und langwierige Aufgabe, da ein Motor nur dann gut arbeitet, wenn alle Komponenten aufeinander abgestimmt werden. Es reicht nicht, einfach einen großen Vergaser oder einen offenen Luftfilter einzubauen, da sich dadurch nur der Verbrauch erhöht und nicht die eigentliche Leistung. Die Veränderungen müssen also gut aufeinander abgestimmt werden. Das kann seine Zeit dauern, besonders wenn die erforderlichen technischen Einrichtungen nicht zur Verfügung stehen.

Was ich also in den ganzen Jahren gelernt habe, ist: Eine gute Wartung ist viel erfolgreicher als halbherzige Veränderungen an den Motoren. Wenn alle Teile am Motorrad gut funktionieren, das Öl und die Zündkerzen rechtzeitig gewechselt werden und der Luftfilter sauber ist, dann wird die Laufleistung des Motors erhöht und die maximale Leistung des Motors steht zu jeder Zeit zur Verfügung.

Bevor das Tuning an dem Motor eines Motorrads gestartet wird, ist es wichtig, genau über die verschiedenen involvierten Komponenten Bescheid zu wissen: Welche Aufgaben und Funktionen übernehmen sie und wie stehen sie im Verhältnis zu den Modifikationen, die vorgenommen werden sollen? Nur den Vergaser oder die Einspritzanlage zu verändern, macht keinen Sinn, wenn nicht auch der Zylinderkopf und die Abgasanlage entsprechend geändert werden. Die halbherzigen Veränderungen verursachen nur einen höheren Verbrauch und beanspruchen einige Komponenten überdurchschnittlich hoch, sodass die Laufleistung des Motors eingeschränkt wird.

Die Ingenieure bei den Herstellern machen sich viel Arbeit und Gedanken bei der Konstruktion der Motoren und entwickeln die Komponenten so, dass sie die maximale Leistung erreichen und eine optimale Laufleistung garantieren. Wir müssen die Arbeit dieser Ingenieure wertschätzen und erst dann Veränderungen vornehmen, wenn wir uns klar sind, welche Risiken wir eingehen.

Genau aus diesem Grund ist – wie schon gesagt – die Wartung einer der wichtigsten Punkte bei dem Tuning von Motoren. Je mehr Leistung ein Motor bringt, desto öfter sollten das Öl und die Filter gewechselt werden. Nur so kann eine möglichst lange Laufleistung garantiert werden.

Aus meiner Erfahrung rate ich jedem, erst genau über die Veränderungen und die Konsequenzen nachzudenken, bevor Änderungen an den Motoren vorgenommen werden. Es lohnt sich viel mehr, ein paar Euro in die Hand zu nehmen und in ein gutes Öl zu investieren.

fusion